Die Aufnahmen entstanden auf einer Reise nach China 1990, in einem Tempelbezirk in Hangzhou. Während der Kulturrevolution wurde der Tempelbezirk nicht zerstört, die Anlagen blieben jedoch jahrelang verschlossen und vernachlässigt. 1990 wurde das Areal offiziell wieder eröffnet.
Aus den Ritzungen in den Baumstämmen wird ablesbar, dass der Tempelbezirk ein Refugium religiöser Praxis geblieben ist und die Besucher ihre Namen als Zeugnisse ihrer Anwesenheit einritzten. Die Natur und das Wachstum der Bäume verwittern ihre Spuren. Die Serie „Stamm“ ist eine Reflexion über den Wandel des Realen in den Zeit, zur Frage von Fotografien als Dokument, Spur und Erinnerung.
The shots came into being on a journey to China in 1990, in a temple district in Hangzhou. The temple district was not destroyed during the cultural revolution, but the complexes remained locked up and neglected for years. In 1990, the area was officially reopened.
Etchings in tree trunks reveal that the temple district has remained a refuge of religious practice: visitors carve in their names as testimonies that they were there. Nature and the trees’ growth obliterate their traces. The “Trunk” series is a reflection on the transformation of the real into time, on the matter of photographs as document, trace and recollection.