Gegenstand dieser Arbeit sollte das Unbestimmte sein, das Nicht-Fassbare, zu dessen Grundlage ganz bestimmte, ausgewählte Fotografien von Menschen aus dem privaten Umfeld dienten. In der Dunkelkammer wurden einzelne Negative nacheinander projiziert, die Bildausschnitte und andere Veränderungen dabei spontan entschieden. Im Prozess der Licht-Montage wurde die Gestaltung der Bildserie, vergleichbar einer musikalischen Improvisation, möglichst offen gehalten. Sie folgt dabei konzeptionell auch dem Prinzip des Nachbilds, das heißt der Nachwirkung eines optischen Reizmusters auf der Netzhaut des Auges.
The object of the work “Große Liebe / Great Love” was to be the undefined, the non-graspable, built on the basis of very definite, selected photographs of people from the private milieu. In the darkroom, individual negatives were projected one after the other; image details and alterations were decided spontaneously along the way. During the light-montage process the structure of the image series, akin to a musical improvisation, was kept as open as possible. At the same time, conceptually it also follows the principle of the after-image, that is to say, the after-effect of an optical stimulus pattern on the eye’s retina.